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Mert, Necati

Necati Mert, geb. 1944, aufgewachsen in der Türkei am östlichen Schwarzen Meer. Studierte Volkswirtschaft in Istanbul. Seit 1969 in Deutschland. Herausgeber der Zeitschrift „Die Brücke – Forum für antirassistische Politik und Kultur“ in Saarbrücken. Schreibt kritische Analysen, aber auch Geschichten und Lyrik (auch unter dem Namen M. Kurtulus). Außerdem veröffentlichte er zwei Gedichtbände in türkischer Sprache.

Verfasste Beiträge

Chronologisch sortiert

    Man erfährt aus den Marginalien im www-Dschungel, welche Folgen der Druck der Zivilisierten-Zentren für die Migrantenmeute hat, wenn ihre Schaluppen aus einer nordafrikanischen Bucht in See stechen.

    von Necati Mert Für die Frontkrieger der Frontex dreht es sich darum, den Strom der elenden Kreaturen zu stoppen, die man nicht ins Herrenhaus der Prosperität lassen will. Für die kritischen Humanisten und selbstherrlichen Sansculotten der hoch zivilisierten Zone geht es überhaupt darum, dass man gelegentlich Klarheit gewinnt, ob diese Clandestini vielleicht auch als Verfolgte im Sinne der hies...

    von Necati Mert Identitäten dienen zur Klassifikation der als Andere, Fremde eingeordneten Spätankömmlinge. Ihnen wird einfach eine Kultur des Unterwertigen zugeschrieben, deren Nuancen mit den konventionellen Werten stammverwandt sind. Das Ziel ist nicht die Gesellschaft der freien Individuen, sondern der kollektiven Zugehörigkeiten. Der zugewanderte Fremde wird mit seinen Gebräuchen und Gewoh...

    In den Kulissen der Teutozentrale von Necati Mert Wie die Apartheidspyramide in der Zivilisierten-Zone des Globus auftürmt – im Gefecht gegen Migrantenheere, im Geflecht der Menschenrechtsmaskerade sowie mit militanten Machtmitteln und Methoden der selektiven Assimilation Massensterben in Wüsten und Meeren - das Ringen um das Recht aufs Leben Die Parlamentsparteien parodieren im generellen Gewa...

    von Necati Mert Der Okzident rühmt sich mit seiner Formel liberté-égalité-fraternité, wird sich lange noch nicht aus der Geschichte radieren. Die Lüge gilt als gewöhnlichstes Merkmal seiner Apologeten, des gelungenen neoständischen Lebens. Furore macht der Teuto-Yuppie im Zitadellen-Zirkus zwischen Barbaren-Furcht und Bravaden-Frucht. Auf dem Tribunal-Turm beobachtet er beständig den Broker-Zir...

    von Necati Mert Welch ein Zufall der kontradiktorischen Dokumente. Seit einem halben Dutzend von Jahren am Horn von Afrika. Da trumpfen die trivialen Truppen „Operation Enduring Freedom“ auf. Da auf der Wasserstraße des Allwarenverkehrs zwischen dem Indischen Ozean und Roten Meer blüht ein Phänomen auf: Die Wiedergeburt der Seepiraterie. Da stürzte zuvor die Republik Somalia ins Chaos der gewal...

    Fehlendes Analogon in den Annalen